Am 01.01.2004 zählt d`
Narrenzunft Bergwalddeifel -1990- Schwaibach e.V.
46 aktive un 47 passive Mitglieder.

Wir wünsche alle Bsucher unserer Homepage a glücksselige Fasent un verbliebe mit`m dreifache
 

In de Region Kinzigtal, bsunders in Schwaibe (Schwaibach), wird d` Fasent ganz groß gschriebe. Gnau im Johr 1989, an de Stroßefasent in Gengebach (Gengenbach), isch de Grundstein für d`Narrezunft vun Michael Wanya un Michael Höfs  gsetzt worde. Uff de Such nacheme gschichtliche Hintergrund wurd ma dann im städtsche Archiv fündig - d`Sag vun de Teufelskanzel, die so alt isch, wie d`Berglekapell in Gengebach .

"In alter Zeit war wohl bekannt, auf unseres Bergles Höhn, ein Bruder fromm Andres genannt, dem Dienst hier zu versehn. Doch bald erkrankt der fromme Mann, vom Fasten und vom Beten, dann kam`s dem Teufel selber an, als Bruder aufzutreten. Gar seltsam klangen seine Lehren, den Leuten hier in Berg und Tal, die er zu diesem wollt bekehren, beim Bettelgange jedes Mal. Am Mittwoch- Sonntag, früh, oh weh ! Als Prozession stattfand, ein Windstoß auf der Bergleshöh, bläht auf sein lang Gewand. Zum Vorschein kamen, welch ein Schreck, der Pferdebeine zwei, was gleich verriet, das dieser Geck, bestimmt der Teufel sei. Vom Bergle floh der Schalk dann bald, dem Winde um die Wette, hierauf in diesen finstren Wald und lehrt an dieser Stätte. Wei er auch hier Gehör nicht fand, schlug er, man sieht die Stelle, die Feuerpratzen an die Wand und fuhr ergrimmt zur Hölle."

Die Sage der Teufelskanzel

De Name vun de Narrezunft wurd dann us derre Sage hergleitet:
„Eilig abber entfloh de Entdeckte (de
Deifel) uff de nahe Berg im Wald"

- d`Figur des „BergWaldDeifel" war gebore !

Wir über uns ! Was Sie über unsre Zunft wisse sollte !

Die Stell heißt sitther "Teufelskanzel".

Vun derre Sag inspiriert, wurd 1990 d`Zunft vun Michael Wanja, Michael Höfs, Christine Strübel, Sonja Frischmann un Erik Lademann dann gründet. Oberzunftmeister vun de erschte Stund war Michael Höfs.

Rasch gruppierte sich die erschte Mitglieder um d`neugründete Narrezunft un im Verlauf vum Johr, wurde dann die erschte Maske vum Schnitzer Meinrad Volk us Steine (Steinach) gschnitzt.

Karbatsche

Am 11.11.1991 präsentierte sich dann d`Narre- zunft Schwaibe zum erschte Mol in Renche (Renchen) de Öffentlichkeit.

 

Wurzel

S`Johr 1993 war für d`Zunft dann sehr ereignisreich.

Oberzunftmeister Michael Höfs stellt a neues Häs, de „Deifel im Gwand" vor.

De "Deifel im Gwand", a Einzelfigur, isch d`Leitfigur un verkörpert d`Teufelsgstalt uss de Sage. Dess Dämonische kummt in de Maske un`em lange schwarze Gwand un de pferdeähnliche Füß treffend zum Ussdruck. Dezu trägt de Deifel zwei Fuchsschwänz, symbolisch als Zeiche vun de Narretei.

Typische Merkmale vun derre Gruppenmask isch a heraushängende Zung, a nachdenkliche Stirn un kleine Hörnle. An dess erdfarbne Häs wurde Fell- un Lederfetze, sowie Glöckle a gnäht. D`Farbe braun zeigt d`Verbindung zum Wald, dess Fell un dess Leder, s`teuflische, halb Mensch un halb Tier. De Bergwalddeifel trägt an de Fasent entweder a Wurzel odder a Karbatsche. D`Karbatsche, recht selte in de hiesige Fasentlandschaft, hett a treibende Funktion, die im Brauchtum zu de Bändigung un Kontrolle des "Deifel im Gwand" diene soll.

Zum selbe Zittpunkt wurd au de Narremarsch vun Hans Kamp komponiert, der im Johr 1998 vun Angelika Kamp, aktives Zunft- un Deifelrats-mitglied, de Narrezunft überschriebe wordde isch.

Au im Johr 1993 - Mario Seger schnitzt in mühevoller Handarbeit a Umzugstäfele uss Holz, uff dem d`beide Maske, die vum Bergwalddeifel un „Deifel im Gwand" zu sehe sinn. Manfred Mild degege, fertigt in Kleinarbeit, im a spezielle Verfahre, a Vereinsfahn an. D`Vordersitt zeigt de Deifel im Gwand mit de dezughörige Gruppemask, de Bergwalddeifel un`s Bergle, sowie de Wald. D`Rücksitt ziert`s Schwaibacher Wappe un signalisiert d`Zughörigkeit vun de Narrezunft zur Gmeinde Schwaibe.

Uff dränge vum Oberzunftmeister vun de NZ Knerbli Berghaupte (Berghaupten), Rainer Domfeld, trete 1993 d`Bergwalddeifel de "Elefantenrunde"  bei.

D`Elefanterund sich a loser Zammeschluss vun neun Zünfte uss de hiesige Region.Dezu g`höre tut d`Narrezunft uss Berghaupte, Elgerswieer, Diersburg, d`Backstein-un Matratzeburger uss Gengebach, Schwaibe, Strohbach, Ohlsbach un uss Zunswier.

Zu de Bstandteile de Schwaibacher Fasent zählt sitt 1994 d`Fasenderöffnung, mit`m Deifel hole un`m Narrebaum stelle uff`m Rothusplatz, in Schwaibe. Mit de Machtübernahme vum Rothus, beginnt dann d`Fasent in Schwaibe. De „Deifel im Gwand" kann sich „...nach langem Schinde...", vun sinne Fessle befreie un übernimmt d`Herrschaft über`s Rothus. Als Zeiche sinner Macht ziert dann a bunt gschmückter Narrebaum de Rothusplatz. Doch Achtung, so ganz nach freiem Wille kann er sinne Herrschaft nitt usslebe. Kräftge Karbatscheschläge weise ihn uff Abwege immer widder uff de richtge Weg.

1996 - Mit`m Beitritt in de Ortenauer Narrenbund 1981 e.V. (ONB) wurd a weitrer feschter Bstandteil vun de Fasent in Schwaibe glegt.

De Ortenauer Narrebund, desse Verbandsgebiet zwische de Murg, de Schutter, `m Rhein un de Schwarzwaldhochstross liegt, hett in sinne Reihe sowohl alemannische als au karnevalistische Zünfte, Vereine un Gsellschafte, die sich friedlich gmeinsam an de Narretei erfreue.
De ONB zählt in sinnem Jubiläumsjohr 2002 - 56 Mitgliedszünft.

Sitt 1997 findet jeds Johr am Fasent-Samschdig de närrische Zunftobend statt. Dess ca. drei bis vierstündge bunte Programm mit Sketche, Showtänze, Büttenrede, Tratsch un Klatsch uss Schwaibe findet nitt nur bie de einheimische Bevölkerung große Anklang un isch de Höhepunkt vun de Schwaibacher Fasent. A festlich gschmückter Burgsaal un`s Märche vum Schwaibacher König, der in aller Welt Länder bereist, erwacht hier jeds Johr uff`s Neue.

S`Schnurre un Schnaige spielt in de Schwaibacher Fasent vun Johr zu Johr au immer mehr a größre Roll. Am Mittwoch vor`m Schmutzige Dunnerschdig ziehe d`Bergwalddeifel in Gruppe vun Hus zu Hus - vun Burehof zu Burehof, un Triebe mit de Bewohner ihr Schabernack. Natürlich dürfe debie a zünftges Vesper, Most, Schnaps un Likörle au nitt fehle.

De Fasent-Zischdig (Dienstag) steht in Schwaibe voll un ganz im Zeiche vun de Kinder. Närrisch verkleidet, gebbe d`Kinder un die, die es noch sinn welle, de Ton an. Am Vormittag trifft ma sich in de Schwaibacher Mehrzweckhall, wo Spiele un Preise für d`Kleine locke. Anschließend geht`s dann zum „Gitzig rufe !". D.h., Kinder un d`Bergwalddeifel ziehe vun Hus zu Hus um Süßware, Obst o.ä. zu "erbettle". Bevor d`Kinder abber nitt laut gnug grufe henn, gibt`s nix ! A alter Brauch, bei dem`s immer öfters vorkummt, dass au d`große Narre nitt z`kurz kumme.
Am Obend - alles hett a End - bie de Fasentsverbannung, wird in Schwaibe de Narrebaum abgsägt. Unter großem Wehklage wird de „Deifel im Gwand" in de Wald Richtung Teufelskanzel gtriebe.

„...Deifel, Deifel im Gwand, nimm`s Fasentzepter in dinne Hand...!"

Am 10.02.2001 feierte d`Bergwalddeifel ihr 11-jährigs Bstehe.

Dertt triebt er widder sinn Unwese un wartet bis es widder heißt:

Nebbe de jährliche Fasentveranstaltunge wurd a Jubiläumsveranstaltung durchgführt. Rund um`s Schwaibacher Rothus entstand a Narredorf, in dem dreizehn einheimische Vereine, in urig eingrichtete Zelter, so aller Hand Speise un Getränke angebote henn. Höhepunkt vun derre Veranstaltung war d`Aufführung eines vun Axel Lademann gschriebene Schauspiels, „Die Sage vun de Teufelskanzel". Anschließend ging`s in de Mehrzweckhall, sowie in de Zelte mit Disco- un Guggemusik widder un man feierte bis in d`frühe Morgestunde.

Nach 11-jähriger Tätigkeit als Oberzunftmeister übergibt Michael Höfs am 11.11.01 dess Amt an Axel Lademann ab.

Im Johr 2002, a weitrer Meilestein in de Gschicht vun unsrer Zunft, wurd mit`rer Veröffentlichung vum a Buch gsetzt. Uff 149 Sitte mit`m Titel. "Närrische Ortenau - Fas(t)nacht, Fasent, Karneval im Ortenauer Narrenbund" (ISBN 3-00-010590-5) erfährt de Leser alles übber d`gschichtliche Ursprüng verschiedenster Narrebräuch, in de siebe Verbandsregione vum ONB. Und mir sinn uff de Seite 126 und 127 z`finde.

Mit Ende der Fasendkampagne 2003, tritt Christian Faißt die Nachfolge dess Oberzunftmeisters an.

Am 02.02.2004 henn d`Bergwalddeifel dann schu nächste Jubiläum z`feire. D` Einzelfigur, de Deifel im Gwand, wird 11 Johr alt.

Unter Beteiligung zahlreicher Gastzünfte us de Region, wurd uff`m Rothusplatz in Schwaibe gemeinsam de Narrebaum g`stellt. Nach Ufführung vum Brauchtumstanz gings anschließend dann in d` Mehrzweckhall, wo kräftig un usglasse in d`Morgestunde g`feiert worde isch.

„Deifel spring!" - „Deifel spring!" - „Deifel spring! "

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